In diesem Blog findest du aktuelle Informationen über Frieden in Bewegung 2025
Am 3. Mai 2025 begann in Den Haag (NL) die dritte große NaturFreunde-Wanderung für Frieden und Abrüstung. Frieden in Bewegung 2025 führt als grenzüberschreitende Wanderung mit paralleler Radtour über fast 600 Kilometer bis nach Bremen. Neben der Wanderung gibt es ein breites Programm mit Kundgebungen, Führungen, Empfängen bei Bürgermeister*innen und Abendveranstaltungen. In diesem Blog findest du aktuelle Informationen über Frieden in Bewegung 2025.
Tag 04
06. Mai | Von Oisterwijk (NL) nach Volkel (NL)
Am 06. Mai trafen sich die Radfahrer und Wanderer im ehemaligen KZ Vught. Das Museum ist pädagogisch hervorragend aufgebaut und beleuchtet die vielen Facetten der nazistischen Verfolgungs- und Tötungsmaschinerie. Offen, ehrlich und kritisch auch in der Darstellung der faschistischen Kollaboration mit dem Hitlerfaschismus in verschiedensten Ländern Europas. Ein Teil des KZ dient heute als Hochsicherheitsgefängnis, ein anderer Teil wurde als Auffanglager für molukkische Flüchtlinge nach der Unabhänigkeit Indonesirns genutzt. Noch heute leben viele dort, quasi in einem eigenen Stadtteil.
Bevor es morgen weiter nach Kleve geht, protestierten wir noch vor dem Fliegerhorst Volkel gegen Aufrüstung und für Abrüstung. Die Polizei sperrte für uns einige Minuten den vielbefahrenen Kreisel davor. Ein Autofahrer zeigte den Vogel, andere grüssten uns. Sehr schön! In unserer schönen Unterkunft, dem Natuurvriendenhuis "Morgenrood", einem Bauernhof, verabschiedeten wir uns dann von neu gewonnen Freunden, die morgen früh aussteigen werden. Und schon jetzt wissen wir: Wer morgen neu zu uns stösst, wird wieder ein interessanter, aufrichtiger Mensch sein. Denn NaturFreund sein, heißt Mensch sein.
Tag 03
05. Mai | Von Dordrecht (NL) nach Oisterwijk (NL)
Der 5. Mai, der niederländische Befreiungstag, begann mit einem Besuch von 's-Hertogenbosch. Nach dem Übersetzen vom Natuurvriendenhuis "De Kleine Rug", welches nur mit dem Boot erreichbar ist, machten sich die Wandergruppe sowie die Radgruppe parallel zueinander auf den Weg. In 's-Hertogenbosch nahmen die Teilnehmenden an einem Festival teil, das die Befreiung von der nationalsozialistischen Besatzung feierte. Am 5. Mai 1945 hatten die deutschen Truppen in den Niederlanden gegenüber den alliierten Streitkräften kapituliert, konkret gegenüber der 1. Kanadischen Armee. Seitdem gilt dieser Tag als Symbol der Freiheit und wird landesweit gefeiert. Weiter ging es dann Richtung Süden nach Oisterwijk. Dort erreichten beide Gruppe am Ende des Tage das Natuurvriendenhuis "Morgenrood", wo der Tag mit einem gemütlichen Beisammensein ausklang.
Tag 02
04. Mai | Von Den Haag (NL) nach Dordrecht (NL)
Am 4. Mai setzte die nun 40 Personen große Gruppe ihre Reise über Delft in Richtung Rotterdam fort, sowohl zu Fuß als auch mit dem Rad. Man erkundete die Stadt, die während des Zweiten Weltkriegs schwer bombardiert worden war, und reflektierten über die Auswirkungen von Krieg und Zerstörung. Geführt wurde die Gruppe unter anderem von Henk Schaaf, dem ehemaligen Vorsitzenden der niederländischen NaturFreunde (NIVON), der die Gruppe auch zu einem ganz besonderen Denkmal führte. Das Joods Kindermonument in Rotterdam ist ein eindrucksvolles Mahnmal, das an die 686 jüdischen Kinder erinnert, die während des Zweiten Weltkriegs aus der Stadt deportiert und ermordet wurden.
Anschließend ging es per Wasserbus nach Dordrecht, wo der Tag mit einer Stadttour und einem Besuch einer Veranstaltung zum Nationalen Totengedenken (Nationale Dodenherdenking) endete. Hier lud uns die Gemeinde Dordrecht ein, vor Hunderten Gästen gemeinsam mit unseren niederländischen NaturFreunden einen Kranz niederzulegen. Die Übernachtung erfolgte im ersten Naturfreundehaus dieser Reise: dem Natuurvriendenhuis "De Kleine Rug".
Tag 01
03. Mai | Auftakt in Den Haag (NL)
Am 3. Mai 2025 versammelten sich mehr als 70 NaturFreund*innen aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien vor dem Friedenspalast in Den Haag, um den Auftakt der dritten großen Friedenswanderung "Frieden in Bewegung" zu begehen. In ihren beiden Reden sprachen Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands, und Jan Pronk, ehemaliger UN-Sonderbeauftragter, über die Bedeutung von Frieden und Abrüstung in der heutigen Zeit. Sie betonten den Auftrag an unsere Gesellschaft wieder eine Fähigkeit der Kommunikation zu schaffen. Hierfür soll auch die Friedenswanderung in diesem Jahr dienen - als Plattform, um mit verschiedenen Ansichten zum Thema Frieden und Gesellschaft zusammenzukommen und diese zu diskutieren.
Die erste Etappe führte die Teilnehmenden im Anschluss durch Den Haag, vorbei an historischen Stätten wie dem Wohnhaus von Spinoza, dem Paleis Noordeinde und dem Internationalen Strafgerichtshof. Ein besonderes Augenmerk lag auf dem Besuch der Waalsdorpervlakte, einer Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs.